Samstag, 18. Januar 2014

Der Graf von Habsburg




Der Graf von Habsburg 

von Friedrich Schiller

Zu Aachen in seiner Kaiserpracht,

   Im alterthümlichen Saale,
Saß König Rudolphs heilige Macht
   Beim festlichen Krönungsmahle.
Die Speisen trug der Pfalzgraf des Rheins,
Es schenkte der Böhme des perlenden Weins,
   Und alle die Wähler, die Sieben,
Wie der Sterne Chor um die Sonne sich stellt,
Umstanden geschäftig den Herrscher der Welt,
   Die Würde des Amtes zu üben.


Und rings erfüllte den hohen Balcon

   Das Volk in freud’gen Gedränge,
Laut mischte sich in der Posaunen Ton
   Das jauchzende Rufen der Menge;
Denn geendigt nach langem verderblichen Streit
War die kaiserlose, die schreckliche Zeit,
   Und ein Richter war wieder auf Erden;
Nicht blind mehr waltet der eiserne Speer,
Nicht fürchtet der Schwache, der Friedliche mehr
   Des Mächtigen Beute zu werden.


Und der Kaiser ergreift den goldnen Pocal,

   Und spricht mit zufriedenen Blicken:
„Wohl glänzet das Fest, wohl pranget das Mahl,
   Mein königlich Herz zu entzücken;
Doch den Sänger vermiss’ ich, den Bringer der Lust,
Der mit süßem Klang mir bewege die Brust
   Und mit göttlich erhabenen Lehren.
So hab’ ich’s gehalten von Jugend an,
Und was ich als Ritter gepflegt und gethan,
   Nicht will ich’s als Kaiser entbehren.“


Und sieh! in der Fürsten umgebenden Kreis

   Trat der Sänger im langen Talare;
Ihm glänzte die Locke silberweiß,
   Gebleicht von der Fülle der Jahre.
„Süßer Wohllaut schläft in der Saiten Gold,
Der Sänger singt von der Minne Gold,
   Er preiset das Höchste, das Beste,
Was das Herz sich wünscht, was der Sinn begehrt;
Doch sage, was ist des Kaisers werth
   An seinem herrlichsten Feste?“ –


„Nicht gebieten werd’ ich dem Sänger,“ spricht

   Der Herrscher mit lächelndem Munde,
„Er steht in des größeren Herren Pflicht,
   Er gehorcht der gebietenden Stunde.
Wie in den Lüften der Sturmwind saust,
Man weiß nicht von wannen er kommt und braust,
   Wie der Quell aus verborgenen Tiefen,
So des Sängers Lied aus dem Innern schallt
Und weckt der dunkeln Gefühle Gewalt,
   Die im Herzen wunderbar schleifen.“


Und der Sänger rasch in die Saiten fällt

   Und beginnt sie mächtig zu schlagen:
„Aufs Waidwerk hinaus ritt ein edler Held,
   Den flüchtigen Gemsbock zu jagen.
Ihm folgte der Knapp mit dem Jägergeschoß,
Und als er auf seinem stattlichen Roß
   In eine Au kommt geritten,
Ein Glöcklein hört er erklingen fern,
Ein Priester war’s mit dem Leib des Herrn;
   Voran kam der Meßner geschritten.“


„Und der Graf zur Erde sich neiget hin,

   Das Haupt mit Demuth entblößet,
Zu verehren mit gläubigem Christensinn,
   Was alle Menschen erlöset.
Ein Bächlein aber rauschte durchs Feld
Von des Gießbachs reißenden Fluten geschwellt,
   Das hemmte der Wanderer Tritte;
Und beiseit legt jener das Sacrament,
Von den Füßen zieht er die Schuhe behend,
   Damit er das Bächlein durchschritte.“


„Was schaffst du? redet der Graf ihn an,

   Der ihn verwundert betrachtet. –
Herr, ich walle zu einem sterbenden Mann,
   Der nach der Himmelskost schmachtet;
Und da ich mich nahe des Baches Steg,
Da hat ihn der strömende Gießbach hinweg
   Im Strudel der Wellen gerissen.
Drum daß dem Lechzenden werde sein Heil,
So will ich das Wässerlein jetzt in Eil’
   Durchwaten mit nackenden Füßen.“


„Da setzt ihn der Graf auf sein ritterlich Pferd

   Und reicht ihm die prächtigen Zäume,
Daß er labe den Kranken, der sein begehrt,
   Und die heilige Pflicht nicht versäume.
Und er selbst auf seines Knappen Thier
Vergnüget noch weiter des Jagens Begier;
   Der Andre die Reise vollführet,
Und am nächsten Morgen, mit dankendem Blick
Da bringt er dem Grafen sein Roß zurück,
   Bescheiden am Zügel geführet.“


„Nicht wolle das Gott, rief mit Demuthsinn

   Der Graf, daß zum Streiten und Jagen
Das Roß ich beschritte fürderhin,
   Das meinen Schöpfer getragen!
Und magst du’s nicht haben zu eignem Gewinnst,
So bleibt es gewidmet dem göttlichen Dienst!
   Denn ich hab’ es dem ja gegeben,
Von dem ich Ehre und irdisches Gut
Zu Lehen trage und Leib und Blut
   Und Seele und Athem und Leben.“


„So mög’ auch Gott, der allmächtige Hort,

   Der das Flehen der Schwachen erhöret,
Zu Ehren euch bringen hier und dort,
   So wie ihr jetzt ihn geehret.
Ihr seyd ein mächtiger Graf, bekannt
Durch ritterlich Walten im Schweizerland.
   Euch blühen sechs liebliche Töchter.
So mögen sie, rief er begeistert aus,
Sechs Kronen euch bringen in euer Haus,
   Und glänzen die spätsten Geschlechter!“


Und mit sinnendem Haupt saß der Kaiser da,

   Als dächt’ er vergangener Zeiten!
Jetzt, da er dem Sänger ins Auge sah,
   Da ergreift ihn der Worte Bedeuten.
Die Züge des Priesters erkennt er schnell,
Und verbirgt der Thränen stürzenden Quell
   In des Mantels purpurnen Falten.
Und alles blickte den Kaiser an.
Und erkannte den Grafen, der das gethan,
   Und verehrte das göttliche Walten.


Donnerstag, 16. Januar 2014

Zuerst starb der Papst


Der Leichnam Papst Pius XII. aufgebahrt im Petersdom

Zuerst starb der Papst. Das war eine ernste Angelegenheit. Der Generalpräfekt versammelte um sechs Uhr dreißig vor der Frühmesse alle Präfekten, Vizepräfekten und Zöglinge im ungeheizten Theatersaal und verkündete: "Der Heilige Vater ist tot. Jetzt sind wir Waisen. Lasst uns für seine Seele beten, und dass uns die Dreifaltigkeit Trost gewähre." 


Die ersten Zeilen des Buches "Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein" (2008) von André Heller.


André Heller
André Heller (Mai 1979)


Montag, 13. Januar 2014

Quo Vadis Francisce?

Heute war (wieder) einer dieser Tage wo mich unser heiliger Vater, Papst Franz, wieder komplett verwirrt hat. Da war zum einen die Zelebration ad orientem in der Sixtina, die mich sehr gefreut hat, zum anderen die (für mich negative) Nachricht, das S. E. Bischof Müller der Chef der Glaubenskongregation (Häretiker und Erzfeind der FSSPX) , wie zu erwarten zum Kardinal kreiert wird..
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Today was (again) one of those days were our Holy Father, Pope Francis has completely confused me. On the one hand there was the positive news that Pope Francis celebrated hl. Mass in the Sixtina ad orientem, on the other hand we heard that as expected, H. E. Bishop Müller, Head of the CDF (and known for his heretic views and enmity towards tradition and the FSSPX specifically) will soon receive the Red Cardinals hat..
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QUO VADIS FRANCISCE?

Heilige Namen



Heilige Namen, allzeit beisammen, Jesus, Maria, Josef! 
Von Gott gegeben zum Trost im Leben, Jesus, Maria, Josef! 

Die Welt ihr zieret, zu Gott hinführet, Jesus, Maria, Joseph! 
Auf Euch wir sehen, zu Euch wir flehen, Jesus, Maria, Joseph!

Auf Euch wir bauen und fest vertrauen, Jesus, Maria, Joseph! 
zu uns Euch neiget, uns Lieb erzeiget, Jesus, Maria, Joseph!

O helft von Sünden Verzeihung finden, Jesus, Maria, Joseph! 
Im Kampf uns schützet, uns unterstützet, Jesus, Maria, Joseph!

Im letzten Streite steht uns zur Seite, Jesus, Maria, Joseph! 
Den Feind vertreibet und bei uns bleibet, Jesus, Maria, Joseph!

Wir unsere Seelen Euch anbefehlen, Jesus, Maria, Joseph! 
Helft uns im Sterben das Heil erwerben, Jesus, Maria, Joseph!

Freitag, 10. Januar 2014

Zum Thema Michael Hesemann..


Zum Thema Michael Hesemann hier ein Auszug aus seiner Besprechung des „Buches des Jahres 1993“ „Die Götter von Eden“ von Bramley, einem anderen Ufo-Gläubigen. Sie findet sich im Heft 97 des "Magazin 2000", S. 60-61:

"So stimmt Bramleys Sicht erstaunlicherweise überein mit dem, was die Plejadierin Semjase [eine angebliche Außerirdische] dem Schweizer Eduard Meier mitteilte ... : Daß es tatsächlich machtgierige Außerirdische waren, die die ‚irdischen Kultreligionen‘ einführten und sich von uns als Götter verehren ließen, um die Menschheit zu unterdrücken und auszubeuten.“

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